Kindersitze-Ratgeber

Man glaubt es eigentlich erst, wenn man ein eigenes Kind hat: einen Kindersitz kaufen ist eine Wissenschaft für sich. Damit du weißt, worauf bei Autositzen für Kinder ankommt und du für dein Kind den passenden Kindersitz findest, gibt dir der papa.de-Kindersitz-Ratgeber die wichtigsten Informationen an die Hand.

Wie finde ich den richtigen Autositz für mein Kind?

Die wichtigsten Entscheidungskriterien beim Kauf von Kindersitzen sind:

  • Alter deines Kindes
  • Körpergröße & Körpergewicht
  • Sicherheit des Sitzes
  • gutes Handling & Sitzkomfort
  • Kaufpreis
Des Weiteren spielen diverse Extras in die Entscheidungsfindung mit ein. Manche Sitze bieten zusätzliche Funktionen, die zwar auch extra kosten, aber trotzdem den Komfort des Kindersitzes steigern. Nimm dir deshalb bei der Auswahl des Kindersitzes für deinen Nachwuchs ausreichend Zeit.

Grundsätzlich ist die Entscheidung für den richtigen Kindersitz sehr wichtig, denn es geht nicht nur um Optik und Budget, sondern um sicherheitsrelevante Aspekte. Nicht alle angebotenen Autositze entsprechen den Anforderungen, wie sie beispielsweise des ADAC an Kindersitze stellt.

EU-Standards für höchste Kindersicherheit

Bereits seit 1993 ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Babys, Kleinkinder sowie Kinder bis zum 12 Lebensjahr im Auto nur mit passendem Kindersitz transportiert werden dürfen. Der Fahrer steht in der Verantwortung für seine Mitfahrer und muss dafür sorgen, dass der Autositz allen sicherheitsrelevanten Anforderungen entspricht. Die Wahl des richtigen Autositzes sollte also sehr gewissenhaft getroffen werden.

Seit Juli 2013 gibt es für alle Kinder- und Autositze eine neue Sicherheitsverordnung. Somit ist die rückwärtsgerichtete Sitzposition auch nach der neuen i-Size-Norm bis zu einem Alter von 15 Monaten Pflicht. Zu groß für einen Autositz ist ein Kind erst dann, wenn der Kopf höher als die obere Kante der Rückenlehne ist.

Autositze und ihre Gruppierungen

Bei Autositzen unterscheidet man zwischen verschiedenen Klassen, die entweder nach ECE-R 44 oder ECE-R 129 unterteilt werden.

  • Die Norm ECE-R 44 richtet sich vornehmlich nach dem Körpergewicht des Kindes.
  • Die Norm ECE-R 129 richtet sich nach der Größe des Kindes.
Zur neuen Norm ECE-R 129 kam es, weil Kinder meist schneller die maximale Körperlänge erreichen, als das maximal zulässige Körpergewicht. Aufgrund dieser Problematik wuchsen Kinder mit der Körperlänge aus dem kleineren Sitz heraus, während sie gemäß dem Körpergewicht jedoch noch im kleineren Autositz fahren müssten.

ECE Norm beim Kauf eines Kindersitzes beachten

Die europäischen Bestimmungen legen acht Normgruppen für Autositze fest, welche sich nach dem Körpergewicht des Kindes richten. Um optimalen Komfort und Sicherheit bieten zu können, sollten alle ausgewählten Autositze den aktuellen Sicherheitsstandards entsprechen:

  • ECE 44.03
  • ECE 44.04
Das ECE-Zeichen findest du direkt am Kindersitz. Es verrät dir, zu welcher Gruppe dieser Sitz gehört. Halte dich weiter an die vorgegebene Altersgrenze der Gruppe und schaue dir mitwachsende Sitze mit ECE-Kennzeichnung an. Diese sind mit einem, nach Baukastenprinzip konstruierten Rückhaltesystem ausgestattet, welches mit Gewicht und  Größe des Kindes mitwächst. Solche Sitze sind sehr zu empfehlen, weil sie eine spätere Neuanschaffung ersetzen.

Übersicht Gruppen / Klassen Autositze für Kinder

Damit du einen besseren Überblick über die vielen, verschiedenen Normen und Gruppen der Sitze bekommst, abschließend eine kleine Übersicht

Klasse 0+
Rückwärtsgerichtete Kindersitze für Kleinkinder bis zu 13 Kilogramm oder 18 Monaten. Klasse 0+ ersetzt Klasse 0, die bis zu einem Körpergewicht unter 10 kg zulässig war. Klasse 0+ Kindersitze dürfen ausschließlich gegen die Fahrtrichtung eingebaut werden.

Klasse 0+I
Gewicht bis 18 kg, bis zu einem Gewicht wird der Sitz entgegen der Fahrrichtung verwendet, danach darf er in Fahrtrichtung gedreht werden.

Klasse 1
Kinder zwischen 9 und 18 Kilogramm oder 9 Monaten und 3 Jahren sind der Gruppe 1 zugeordnet. Für beide Fahrtrichtungen zugelassen.

Klasse 2
Für ein Körpergewicht 15 bis 25 Kilogramm sowie bei einem Alter von 3 bis 6 Jahre können Autositze der Gruppe 2 gekauft werden. Diese Kindersitze dürfen in beide Fahrtrichtung eingebaut werden. Mit ISOFIX ist der Einbau des Sitzes nur in Fahrtrichtung erlaubt.

Klasse 3
Kinder, die 22 bis 36 Kilogramm wiegen und zwischen 6 und 12 Jahren alt sind, können Autositze der Klasse 3 benutzen. Für groß gewachsene Kinder kann innerhalb dieser Klasse eine Sitzerhöhung gewählt werden.

Babyschalen

Kaufst du zum ersten Mal eine Babyschale, kann dir der Vergleich verschiedener Modelle Kopfschmerzen bereiten. Die Auswahl ist riesig und jeder Hersteller von Kindersitzen weist seine Modelle als die besten aus. Das Wichtigste: Orientiere dich stets am Gewicht deines Kindes und achte auf Prüfzeichen.

Babyschalen Testergebnisse der Stiftung Warentest

Zahlreiche Eltern vertrauen auf Testergebnisse der Stiftung Warentest. Das Testportal gilt als unabhängig und unterzieht Autokindersitze akribischen Tests. Nachfolgend die Topmodelle 2016 der durch Stiftung Warentest getesteten Babyschalen – mit direktem Link zu Amazon und der Produktbeschreibung so wie aktuellen Preisen.

Bild der BabyschaleName mit Link zum ProduktTestergebnis und Preis

Kiddy Babyschale evoluna i-Size 024 hawaii inkl. Isofix Base 2
Sehr gut (1,5)
ca. 430 Euro

MAXI COSI Babyschale Pebble Plus, Mehrfarbig, 73x52x51 cm, Textil
Gut (1,6)
ca. 260 Euro
kein Bild vorhandenConcord Reverso Raspberry Pink
Gut (1,6)
ca. 360 Euro

Joie i-Gemm Denim Zest
Gut (1,7)
ca. 140 Euro

Reverso plus, midnight black
Gut (1,8)
ca. 360 Euro


+

MAXI COSI 2WAY PEARL BLACK CRYSTAL
+Maxi-Cosi 2-Way Fix Base
Gut (2,2)
ca. 500 Euro zusammen

Maxi-Cosi 85368957 Milofix Kindersitz, Gruppe 0+/1, bis 18 kg, black raven
Gut (2,2)
ca. 340 Euro
Weitere Babyschalen findet Ihr hier

Alle Angaben ohne Gewähr. Sollten fehlerhafte Daten in der Tabelle sein, freuen wir uns über eine kurze Rückmeldung, damit wir die Tabelle aktualisieren können.

Babyschalen: Die Basics für den ersten Autositz

Grundsätzlich müssen Babys in so genannten Babyschalen transportiert werden, welche nicht fest im Auto eingebaut sind, sondern mit dem Kind zusammen raus genommen werden können. Bei einem Aufprall soll die Babyschale ganz besonderen Schutz bieten. Gleichzeitig soll das Kind möglichst komfortabel und liegend transportiert wird. In den meisten Fällen müssen die Babys aus Sicherheitsgründen entgegen der Fahrtrichtung transportiert werden. Einige Kombikinderwägen bieten die Möglichkeit, die Sitzeinheit auch als Autositz zu verwenden, so dass keine separate Schale für´s Auto gekauft werden muss.

Bei jeder Autofahrt – auch bei der ersten nach der Geburt aus dem Krankenhaus nach Hause – muss das Baby in einer Babyschale transportiert werden. Kein Autofahrer kann vorher sagen, ob bei der nächsten Autofahrt eine Vollbremsung notwendig ist oder das Fahrzeug in einen Verkehrsunfall verwickelt wird.

Muss das Baby auf dem Beifahrersitz mitfahren, so muss die Babyschale auf dem Autositz gegen die Fahrtrichtung platziert werden, damit der Airbag nicht frontal auf das Kind prallen kann. Ebenfalls wichtig: Der Tragegriff der Babyschale soll während der Autofahrt nach oben geklappt sein. Der nach oben gestellte Fragegriff bildet somit einen zusätzlichen Rahmen um dein Baby, der weiteren Schutz bei einem Unfall bieten kann.

Die Babyschale sollte mit den Sicherheitskennzeichen ECE-R 44-03 oder 44-04 markiert sein. Empfohlen wird außerdem, auf gebrauchte Kindersitze fürs Auto zu verzichten, da man nie wirklich sicher gehen kann, dass dieser nicht schon einmal durch einen Unfall oder Aufprall beschädigt worden ist. Ein vorausgegangener Verkehrsunfall kann die Sicherheit des Kindersitzes drastisch senken.

Rückwärtsgerichtete Babyschalen

Im Falle eines Frontalzusammenstoßes bieten die rückwärtsgerichteten Babyschalen, die seit 2013 Pflicht sind, deutlich mehr Sicherheit. Bei Babys wiegt der Kopf im Verhältnis zum Körper sehr viel, was bei einer starken Vollbremsung oder gar bei einem Unfall verheerende Folgen haben kann. Wäre die Babyschale in Fahrtrichtung platziert, würde der Kopf des Säuglings nach vorne geschleudert. Nackenwirbel und Muskeln sind überhaupt nicht in der Lage, diesen extremen Kräften etwas entgegenzusetzen. Säuglinge sind aufgrund des schweren Kopfes somit noch stärker gefährdet, als es bei älteren Kindern ohnehin schon der Fall ist. In einem rückwärtsgerichteten Autositz für Babys wird bei Vollbremsung oder Unfall der Kopf in die Babyschale gepresst; die Belastung der Nackenwirbel beträgt nur 1/7 der Kraft – im Vergleich zu vorwärtsgerichteten Babyschalen.

Babyschale nicht zum Dauersitzen verwenden

Babyschalen sind praktisch, da du dein schlafendes Baby damit transportieren kannst. Allerdings sind die Schalen kein Ersatz für Kinderwagen oder ähnliches. Für die gesunde Entwicklung der Wirbelsäule deines Kindes ist es wichtig, dass dein Kind so oft es möglich ist, flach liegt und der Rücken richtig positioniert wird. In einer Babyschale ist dies nicht möglich, so dass dein Kind nur darin sitzen sollte, wenn ihr mit dem Auto unterwegs seid.

Worauf beim Kauf eines Babysitzes zu achten ist

Du musst nicht zwingend den teuersten Babysitz von bekannten Markenherstellern kaufen. Günstige Modelle von weniger bekannten Marken können ebenfalls allen Sicherheitsaspekten entsprechen und sind daher empfehlenswert. Hier die wichtigen Kriterien, auf die zu achten sind.

1. Flache Liegepositionen

Man hört immer wieder davon, dass Hebammen kritisieren, wenn man das Baby oder Neugeborene zu lange in einer Babyschale transportiert. Das ist nachvollziehbar, denn Babys sollen gerade in ihren ersten Lebensmonaten möglichst flach liegen. Die Wirbelsäule und die Knochen des Babys sind noch viel zu weich und können sich nicht selbst stabilisieren. Allerdings möchten Eltern auch möglichst mobil sein. Deshalb haben diverse Hersteller sich Gedanken um optimalen Lösungen für den empfindlichen Körperbau der Babys gemacht und wirklich gute Babysitze entwickelt.

Auf längeren Reisen ist es wichtig, dass dein Baby möglichst flach in der Babyschale liegen kann. Innovative Lösungen für lange Autofahrten bieten Babyschalen mit speziell ergonomisch geformten Lattenrosten. So liegt das Baby auch im Babysitz flach; seine Wirbelsäule wird entlastet.

2. Materialien

Zugegeben, sehr günstige Modelle haben meist nicht wirklich hochwertige Materialien verarbeitet. Einige sind sogar aufgrund ihrer zu hohen Schadstoffbelastung bei Stiftung Warentest durchgefallen. Optimal sind atmungsaktive Materialien, die dein Baby nicht unnötig zum Schwitzen bringen. Das ist fürs Baby sehr unangenehm und begünstigt eine Erkältung, wenn die Klimaanlage läuft. Gerade im Sommer ist ein atmungsaktiver Stoffbezug wirklich vorteilhaft und auch im Winter wäre die Erkältungsgefahr wirklich groß.

3. Rückenschonender und stoßabsorbierender Lattenrost

Mittlerweile haben sich viele Hersteller ein Beispiel genommen und ihre Babyschalen innovativ weiter entwickelt. Achte daher beim Kauf darauf, dass der Babysitz möglichst rückenschonend verstellt werden kann, bestenfalls in eine Liegeposition. Ein integrierter Lattenrost schont die Wirbelsäule, da er Vibrationen des Fahrzeugs absorbiert.

4. Gurte

Die Gurte dienen als Rückhaltesystem in erster Linie dem Schutz bei einem Unfall oder Aufprall. Gurte und Schnallen sollten daher eng am Körper anliegen und das Baby stabil im Sitz halten. Wichtig ist, dass sich die Gurte entsprechend dem Alter und der Körpergröße verstellen lassen.

5. Sitzverkleinerer

Den ersten Babysitz kauft man meist schon, bevor das Baby überhaupt auf der Welt ist. Schließlich möchte man auf alles vorbereitet sein. Achte daher beim Kauf darauf, dass der Babysitz eine Sitzverkleinerung enthält. Die Sitzverkleinerung benötigst du, wenn das Baby zu früh auf die Welt kommt oder grundsätzlich noch zu klein ist, um optimal in die Schale zu passen. Die Sitzverkleinerung gleicht dann aus.

6. Travelsystem

Babysitze, welche mit der Aufschrift „Travelsystem“ ausgezeichnet sind, können für längere Fahrten verwendet werden. Diese Variante gibt es allerdings nur in Kombination mit Liegefunktionen, da alles andere nicht für längere Fahrten geeignet wäre.

7. Flugreisen

Wenn du mit deinem Baby verreisen willst und eine Flugreise planst, achte auf das Zulassungskennzeichen auf dem Babysitz, welches den Sitz für Flugzeugsitze qualifiziert.

8. Gurt- und Gurtschlosspolster

Die Gurte und Gurtschlösser sollten mit weichen zusätzlichen Stoffen ausgestattet sein um ein Aufscheuern während der Fahrt zu vermeiden. Auch Druckstellen werden oft nicht gleich erkannt und können später dem Baby weh tun.

9. Handhabung

Achte beim Kauf darauf, dass der Babysitz möglichst angenehm getragen werden kann und leicht aus dem Auto gebaut werden kann. Auch das Einbauen sollte binnen weniger Minuten erledigt sein.

10. Hygiene

Ebenfalls sollten hygienischen Aspekte beim Kauf von Babysitzen berücksichtigt werden. Bezüge sollten gewechselt und bei mindestens 30 Grad gewaschen werden können.

11. Zusatzfunktionen

Wirklich praktisch sind zusätzliche Ausstattungsmerkmale, die während der Fahrt nützlich sein können. Beispielsweise sind zusätzliche Sonnensegel zum Schutz vor Sonne eine gute Sache. Im Babysitz integrierter Stauraum für Windeln und sonstigen Gebrauchsgegenständen sind ebenfalls super. Bei manchen Babyschalen kannst du kleines Spielzeug anbringen – das ist äußerst praktisch, weil dein Baby während der Fahrt etwas zum Spielen hat.

ISOFIX – Was steckt dahinter und wie sicher ist das System?

Häufig hört und liest man vom ISOFIX-System bei Babysitzen oder Kindersitzen fürs Auto. Hier kommt eine kompakte Erklärung, was es damit auf sich hat:

ISOFIX ist ein international genormtes Befestigungssystem mit einem Gurtsystem. Dadurch ist der Kindersitz oder Babysitz fest mit der Karosserie des KFZ verriegelt. Die häufigsten Ursachen für Unfall-Verletzungen passieren aufgrund einer falschen Babysitz-Befestigung. Durch ISOFIX-Systeme sollen diverse Risiken minimiert und die Sicherheit für Babys noch besser werden.
Kindersitze mit ISOFIX-Systemen sollen zudem ein Nachgeben der Gurte während einem Unfall vermeiden, bzw. das Risiko wird stark minimiert. Bei Crash-Tests, beispielsweise beim ADAC, schneiden die Babysitze mit ISOFIX-Halterung deutlich besser ab, als solche mit konventioneller Gurthalterung. Von Verkehrssicherheitsexperten und Unfallforschern wird das System daher weitgehend empfohlen.  

Babysitz „for use in aircraft“

Nur ganz wenige Modelle haben eine Zulassung für die Verwendung im Flugzeug. Zulassungen sind darüber hinaus meist nur für bestimmte Fluggesellschaften ausgelegt. Wenn du mit deinem Kind per Flugzeug reisen willst, dann solltest du unbedingt auf den bekannten TÜV Rheinland Aufkleber mit der Aufschrift „for use in aircraft“ achten. Das Luftfahrtbundesamt hat gemeinsam mit der deutschen Airline ein Qualifizierungsverfahren entwickelt, nachdem die Sitze für die sichere Verwendung in Flugzeugen ausgewiesen werden. Die Mitnahme eines Kindersitzes im Flugzeug sollte allerdings immer vor der Reise separat angemeldet werden. Das Baby benötigt einen eigenen Sitzplatz und nur dann ist für das Baby die Sicherheit gewährleistet.

Der richtige Babysitz kann Leben retten

Autounfälle zählen in Deutschland leider immer noch zu den häufigsten Todesursachen bei Kindern und Babys. Obwohl seit 1993 Rückhaltesysteme in Babysitzen und Kindersitzen gesetzlich vorgeschrieben sind, fahren immer noch ein Drittel aller Eltern ohne richtiges Gurtsystem. Beachte bitte auch, dass Kinder und vor allem Babys, einem viel höheren Risiko ausgesetzt sind, bei einem Unfall schwer verletzt zu werden, als Erwachsene.

Maxi Cosi, ATU, Baby Walz und andere Hersteller sind bekannt für eine hohe Qualität an Sicherheit und Komfort. Es lohnt sich, Preise zu vergleichen und sich nicht überstürzt für ein Modell zu entscheiden.

Extra Tipp: Qualitativ hochwertige und durchaus empfehlenswerte Modelle können sogar im jeweiligen Autohaus erworben werden, in welchem du dein Auto gekauft hast. Diese Baby- oder Kindersitze sind zusätzlich extra für die Innenausstattung konzipiert und können weitere praktische Eigenschaften besitzen.

Kindersitze für 4- bis 5-jährige Kinder

Wird das Baby zu groß für seine Babyschale, ist es Zeit für einen neuen Kinderautositz. Nach Normgruppe I braucht dein Kind jetzt Sitze der Normgruppe II/III. Bei Kindersitzen ist die Sitzposition bereits etwas aufrechter. Die Sitze sind mit speziellen Polsterungen geschützt, um Nacken- und Kopfbereich abzusichern. Die größeren Kindersitze können auf dem Beifahrersitz in Fahrtrichtung benutzt werden. Befestigt werden sie entweder mit 3-Punkt-Gurt oder mit einer speziellen Isofix-Basis am Sitz. Letztere Variante ist allerdings nicht in allen KFZ-Fahrzeugen integriert.

Dein Kind entwickelt sich schnell. Das merken die meisten entweder daran, dass die Sachen über Nacht zu klein werden oder aber auch der Kindersitz nicht mehr ausreichend Platz bietet.

Kleinkinder im Auto: Safety First!

Sicherheit geht immer vor. Das trifft auf sehr viele Bereiche zu. Jedoch beim Autofahren gibt es keine Kompromisse. Der Wechsel von einem Kindersitz auf die nächst höhere Größe ist eine Entscheidung, welche du mit Bedacht treffen solltest. Ein voreiliger Wechsel bietet deinem Kind nicht die nötige Sicherheit. Daher sind die Angaben der Hersteller Richtlinien, die dir einen Hinweis geben, ab welchem Alter welcher Kindersitz die Norm erfüllt.

Bedenke stets, dass jedes Kind sich ganz individuell entwickelt. Einige sind größer, kleiner, schmächtiger oder kräftiger. Aus diesem Grund spielen die Körpergröße und das Gewicht ebenfalls eine Rolle.

Autositze ab dem 4. Lebensjahr

Ob für dein Kind ein neuer Kindersitz notwendig wird, hängt in erster Linie davon ab, welchen Kindersitz du nach der Babyschale erworben hast. Die mitwachsenden Sitze der Gruppe I/II/III bieten teilweise die Möglichkeit, dass dein Kind darin durchaus bis zum Ende des 5. Lebensjahres darin fahren kann, bzw. bis es die Größe und das Gewicht erreicht hat und nur noch auf einer einfachen Sitzerhöhung sitzen muss.

Die Sitze der Gruppe II/III

Sollte dein Sitz die nötigen Anforderungen nicht mehr erfüllen, dann sind Sitze dieser Gruppe für dein Kind ab 4 Jahren geeignet. Dabei handelt es sich in der Regel um Sitzerhöhungen, welche meist mit einer Rückenlehne versehen sind. Des Weiteren wird das Kind darin nicht mehr über integrierte Gurte im Sitz angeschnallt, sondern mit dem Dreipunkt-Gurt vom Fahrzeug. Dabei ist darauf zu achten, dass der Gurt in die dafür vorgesehenen Durchführungen eingefädelt wird. Zum einen dient es dazu, dass der Gurt richtig anliegt und zum anderen natürlich, dass der Sitz samt Kind gut gesichert ist.

Probesitzen: Nimm dein Kind zum Kauf eines Kindersitze unbedingt mit. So könnt ihr schauen, ob der Sitz für das Kind und natürlich letztendlich auch für dein Fahrzeug geeignet ist.

Worauf muss noch geachtet werden?

Abgesehen von der Funktionalität und der Zulassung der Sitze gibt es noch einen Aspekt, den du vor dem Kauf beachten solltest. Vor allem dann, wenn du dich für einen mitwachsenden Sitz entscheidest und dieser über mehrere Jahre hinweg genutzt wird.

Die Bezüge sollten möglichst in dunklen Farben gehalten sein. Im Laufe der Zeit wirst du es danken, denn hin und wieder kommt auf längeren Fahrten der kleine Hunger oder auch Durst. Nicht jedes mal wirst du die Gelegenheit haben, eine Pause einzulegen – es wird also auch während der Autofahrt gegessen und getrunken. Essen und Trinken auf dem Kindersitz hinterlassen unweigerlich Spuren. Dunkle Sitzbezüge sind da praktisch. Noch besser sind Sitze, bei denen die Bezüge waschbar sind.

Fazit zu Kindersitzen für Kinder im Alter von 4 und 5 Jahren

Kindersitze für das Alter 4 und 5 Jahre gehören meist zur Normgruppe II/III. Hast du bereits einen Sitz erworben, der über mehrere Jahre hinweg verwendet werden kann, ist eine Anschaffung von einem neuen Sitz meist gar kein Thema mehr. Fakt ist, dass dies der letzte kompakte Kindersitz sein wird, bevor dein Kind auf einer einfachen Sitzerhöhung sitzen darf. Modellabhängig lassen sich Kindersitze der Gruppe II/III so umbauen, dass am Ende lediglich die Sitzerhöhung übrig bleibt. Ein Hinweis, der beim Kauf entscheidend sein kann. Das Alter von deinem Kind ist nicht wirklich ausschlaggebend, wann der Zeitpunkt für den Wechsel zu einem anderen Sitz gekommen ist, sondern das Gewicht und die Größe.

Sitzerhöhung für Kinder

Eine Sitzerhöhung ist erst für Kinder mit einem Gewicht zwischen 22 und 36 kg erlaubt. Die Hauptfunktion einer Sitzerhöhung ist die, dass das Kind auf gleicher Höhe wie ein Erwachsener im Auto sitzen kann. Dies ist wichtig, damit der Sicherheitsgurt des Autos das Kind optimal schützen kann, aber es im Notfall nicht stranguliert wird.

Zu empfehlen sind allerdings nur Sitzerhöhungen mit kleinen Armlehnen, die den Gurt zusätzlich halten. Sitzerhöhungen können zwar aufgrund ihres leichten Tragegewichtes sehr praktisch und unkompliziert sein, dennoch empfehlen Experten, das Kind so lange wie möglich in einem rundum geschützten Kindersitz zu transportieren. Zusätzliches Material bietet zusätzliche Sicherheit für das Kind im PKW.

Vorsicht vor gebrauchten Kindersitzen!

Second Hand ist eine tolle Idee und spart Geld. Geht es um den Kindersitz für dein Kind, raten wir dir vom Kauf eines gebrauchten Kindersitzes ab. Kindersitze sollten vorzugsweise als Neuware gekauft werden. Ausnahmen bilden natürlich Sitze, die entweder ein Fehlkauf anderer waren oder aber nur sehr kurze Zeit verwendet wurden. Denn:

Was viele Eltern noch nicht wissen: Kindersitze haben ein Ablaufdatum!

Das Ablaufdatums von Autositzen für Kinder ist nicht zu vergleichen mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum, wie du es bei Lebensmitteln kennst. Das Ablaufdatum bei einem Kindersitz informiert darüber, ob dieser den aktuellen Normen und Richtlinien noch entspricht. Diese Normen ändern sich von Zeit zu Zeit, so dass Sitze nicht unbegrenzt genutzt werden dürfen, geschweige denn über mehrere Generationen hinweg vererbt werden sollten.
Um sicher zu gehen, ob der ausgewählte Kindersitz den aktuellen Vorschriften entspricht, ist es notwendig sich vorab zu informieren. Top Adresse für solche Hinweise ist natürlich der ADAC, der zugleich aktuelle Modelle regelmäßig auf Herz und Nieren überprüft.

An jedem Kinderautositz ist ein Prüfsiegel angebracht. Darauf befindet sich die Nummer, die darüber Auskunft gibt, ob der Sitz der aktuellen Norm entspricht.

Aktuell (2017) müssen Kindersitze die Normen ECE-R 44-03 oder besser noch ECE-R 44-04 erfüllen. Ein Autositz mit den Normen ECE-R 44-01 oder ECE-R 44-02 sind nicht mehr zugelassen!

Im Übrigen ist der Verkauf von nicht mehr zugelassenen Kindersitzen verboten – auch von Privat zu Privat. In einigen Ländern werden darauf drastische Strafen erhoben. In Österreich beispielsweise kann das eine Strafe in Höhe von bis zu 5.000 € nach sich ziehen.

Autositz kaufen und Fahrspaß garantieren

Kinder lieben Autofahren, vor allem mit Papa macht das Autofahren großen Spaß. Allerdings stehen Sicherheit und Komfort während der Fahrt immer an erster Stelle. Beides sollte beim Kauf oberste Priorität haben. Ist die Frage der Sicherheit beantwortet und hast du dich für ein Modell entschieden, geht es aber auch darum, dass dein Kind bequem darin Platz nehmen kann.
Für Kinder ist es besonders wichtig, dass sie möglichst unkompliziert ein- und aussteigen und sich eventuell sogar selbst anschnallen können. Achte allerdings darauf, dass sich dein Kind während der Fahrt nicht selbst abschnallen kann. Prüfe am besten noch vor dem Kauf, wie sicher die Festschnallfunktionen sind.

Die Gurte vom Autositz sollten eng am Körper anliegen und in der Länge verstellbar sein. Die meisten Autositze haben spezielle Gutpolsterungen, die zu empfehlenswert sind. Wichtig ist, dass sich dein Kind nicht am Gurt aufschneiden oder wund scheuern kann. Besonders im Sommer, wenn nackter Haut schwitzt, können sich Kinder an den Sicherheitsgurten schnell verletzen.
Bei ganz kleinen Babys gilt höchste Priorität der Sicherheit sowie dem Liegekomfort des Kopfes. Dieser sollte möglichst stabil abgestützt sein, damit der Kopf nicht unkontrolliert hin und her schleudern kann. Bei einigen Modellen können die Kopfpolsterungen (Sitzverkleinerungen im Kopfbereich) abgenommen werden, wenn das Kind größer wird. Generell sollte sich dein Kind wohlfühlen und gerne mit seinem Autositz im Auto mitfahren.

Bevor du dich letztlich für einen Autositz entscheidest, solltest du das favorisierte Modell ausgiebig testen, um auch in der Praxis davon überzeugt zu sein. Bedienung und Handhabung sollten klar und verständlich und nicht allzu kompliziert sein. Nach der Montage des Autositzes sollte dieser stabil im Auto sitzen und nicht mehr hin und her wackeln. Der Gurtverlauf muss eindeutig nachvollziehbar sein und der Gurt muss durch die vorgesehenen Führungen verlaufen.

Musst du mit deinem PKW mehrere Kinder auf der Rückbank transportieren, beachte beim Kauf unbedingt die Gesamtbreite und das Volumen der Autositze, damit sie alle zusammen ins Fahrzeug passen.

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