Bettwäsche gibt es für große und kleine Geldbeutel in einer schier unüberschaubaren Auswahl. Doch welche Eigenschaften sind mit Bezeichnungen wie Jersey, Satin oder Seersucker verbunden? Hier ein kleiner Ratgeber für den Bettwäsche-Einkauf.

Baumwolle – das Allround-Material für Bettwäsche

Das weitaus größte Angebot an Bettwäschen besteht aus Baumwolle. Sie ist vergleichsweise preiswert und hat hervorragende Eigenschaften. Leicht lässt sie sich zu unterschiedlichen Gewebearten verarbeiten – mal glatt und weich oder warm und flauschig. Sie eignet sich gut zum Bedrucken und kann mit anderen Textilfasern zu Mischgewebe verarbeitet werden. Waschbar ist sie bei 60 Grad oder auch höher. Das sorgt für keimfreie Hygiene. Die Naturfaser nimmt Feuchtigkeit gut auf und wirkt temperaturausgleichend. Daher ist sie rund um das Jahr einsetzbar.

Typische Baumwollgewebe und ihre Verwendung

Baumwoll-Bettwäsche gibt es in vielen Gewebearten. Sie haben jeweils ihre besonderen Eigenschaften.

Satin – für luxuriöse Gefühle

Bettwäsche aus Baumwollsatin ist geschmeidig und weich. Das Gefühl auf der Haut wirkt edel. Zusätzlich strahlt Satin einen feinen Glanz aus. Das macht dieses Gewebe optisch sehr ansprechend. Baumwollsatin gehört zu den luxuriösen Bettwäsche-Geweben. Am hochwertigsten ist sie, wenn sie aus Premium-Baumwolle besteht. Wer sich beim Schlafkomfort etwas gönnen möchte, setzt auf diese Variante. Wenig empfehlenswerte Qualität mit geringer Fadendichte gibt es im Discounter schon ab 30 €. Wer gute Alltagsqualität sucht, sollte eher einen Preis ab 70 € veranschlagen. Bei höchster Qualität in Material und Verarbeitung beginnen die Preise ab 100 €.

Bettwäsche mit Bett

Renforcé – für viele Zwecke

Renforcé ist ein ausgesprochen vielseitiges Gewebe für Bettwäsche. Sie wird des Öfteren als Mischgewebe angeboten – beispielsweise mit Polyester. Optisch ist Renforcé meistens mit farblichen Mustern bedruckt. Das glatte Gewebe mit mittelstarken Fäden ist robust und langlebig – perfekt für den täglichen Gebrauch. Es eignet sich wegen seiner temperaturausgleichenden Eigenschaften von Frühjahr bis Herbst. Mindere Qualität gibt es sehr kostengünstig ab ca. 15 €. Dann ist die Fadendichte gering und die Bettwäsche verschleißt schnell. Für höherwertige Produkte sollte man ab 40 € ausgeben.

Jahreszeiten-Bettwäsche

Typische Sommerbettwäschen aus Baumwolle sind Seersucker und Perkal. Seersucker hat ein geriffeltes Gewebemuster. So liegt die Bettwäsche nicht vollständig auf der Haut an. Das luftige Gefühl ist bei heißen Temperaturen sehr angenehm. Perkal ähnelt dem Renforcé, besteht aber aus vielen, sehr feinen Fäden. Diese Bettwäsche wirkt ausgesprochen gut kühlend und ist weich. Für kalte Jahreszeiten empfehlen sich die Raugewebe Biber und Flanell oder das Maschengewebe Jersey. Sie alle wärmen und fühlen sich flauschig an. Preislich liegen diese Bettwäschen durchschnittlich zwischen 30 und 90 €.

Bettwäsche aus edlen Naturfasern

Wer gehobene Lebensart schätzt, kann auf traditionsreiche Naturfasern zurückgreifen. Leinen-Bettwäsche ist sehr atmungsaktiv, temperaturausgleichend und robust. Allerdings knittert es erheblich. Meistens wird das Material mit Baumwolle zu Mischgewebe verarbeitet. Ein Bettwäsche-Set aus 100 % Leinen beginnt preislich ab ca. 150 €. Auch echte Seide ist ein teures Bettwäsche-Material. Der feine Glanz und die zarte Qualität sorgen für Luxus pur. Doch Seide hat wenig Reißfestigkeit und kann nicht über 30 Grad gewaschen werden. Preise für 100 % Seidenbettwäsche liegen bei 80 € bis zu 250 € und mehr.