Ratgeber Gesundheit im 1. Lebensjahr

Nachfolgender Ratgeber wurde anhand unserer Erfahrungen geschrieben. Im Notfall, oder wenn du dir unsicher bist, gehe bitte immer sofort zum Arzt. Der Ratgeber kann eine ärztliche Einschätzung nicht ersetzen.

Gesundheit im ersten Lebensjahr – das musst Du als Vater wissen

Sobald Mutter und Kind wieder in den eigenen vier Wänden sind, liegt die Verantwortung für das Neugeborene in den Händen der Eltern. Alleingelassen wird jedoch niemand, denn spätestens zu den U-Terminen untersucht der Kinderarzt das Baby und dokumentiert die Entwicklung. Was du sonst noch wissen musst, erfährst du in diesem Beitrag.

Puls, Atmung und Temperatur

Das sind die Normwerte beim Neugeborenen bis zum 28. Lebenstag:

  • Atemzüge: 40 bis 60 Puls 120 bis 140
Das sind die Normwerte beim Säugling ab dem 28. Lebenstag bis Ende des 1. Lebensjahres:
  • Atemzüge 30 Puls 120 bis 140
Die Körpertemperatur von gesunden Neugeborenen und Säuglingen liegt zwischen 36,5° und 37,5° Celsius. Bedenke, dass Babys schnell frieren und auch schnell überhitzen, denn sie können ihre Körpertemperatur noch nicht selbst regulieren. Ein erkennbar erhitztes Baby kann auch einfach nur zu dick angezogen sein. Die Hautoberfläche liefert wichtige Hinweise dazu, ob es friert oder schwitzt. Befühle die Haut im Nacken des Babys, wenn Du nicht sicher bist, auch wenn das Baby nicht schreit. Die Haut sollte dort angenehm warm sein. Dass Hände und Füße etwas kühler sind, ist kein Alarmsignal.

Das Baby erkennt dich nicht?

Ein Neugeborenes braucht etwa ein bis zwei Wochen, bis es dich von anderen Personen unterscheiden kann. Diese Unterscheidung erfolgt vor allem über den Geruchsinn und das Gehör. Zwar kann das Baby direkt nach der Geburt sehen, die Entwicklung der Augen ist aber noch nicht abgeschlossen. Parfümierte After-Shaves, intensive Deos oder Duschgels können das Kind zu Beginn irritieren.

Das Baby verliert Gewicht, was tun?

Das Baby wiegt bei der Geburt im Durchschnitt zwischen 2800 und 4200 Gramm. Wenn Du es zu Hause wiegst, wirst Du feststellen, dass es in den ersten Wochen eher ab- als zunimmt. Mehr als 15% des Körpergewichts dürfen es nicht sein. Solange das Kind regelmäßig trinkt, Urin und Stuhl abgehen, ist die vorübergehende Gewichtsabnahme kein Grund zur Sorge. Wachsam musst Du werden, wenn dein Kind gleichzeitig sehr unruhig wird, andere Krankheitszeichen aufweist oder der Gewichtsverlust auch über die ersten Wochen hinaus anhält. Gehe dann mit ihm zum Arzt.

Das Baby ist ein schlechter Esser

Gesunde Babys haben ein gesundes Sättigungsgefühl. Füttere es nicht, wenn es den Kopf wegdreht. Wenn das Baby das Interesse an der Mahlzeit verliert, ist es satt und wenn dein gesundes Baby nicht trinken will, hat es keinen Durst. Versuche keinesfalls, Getränke oder Mahlzeiten attraktiver zu gestalten, z.B. durch Saft oder Zucker.

Wenn dein Baby Brei oder schon etwas festere Nahrung isst, steigt der Bedarf an Flüssigkeit. Wasser das richtige Getränk. Das Wasser muss abgekocht sein, Du findest im Getränkehandel aber auch Wasser, das für die Zubereitung von Säuglingsnahrung zugelassen ist. Das muss per Gesetz auf den Flaschen vermerkt sein.

Fieber – Anzeichen und Hilfe

Liegt die Körpertemperatur des Babys zwischen 37,6 und 38,5° Celsius, hat dein Baby erhöhte Temperatur. Erst bei Temperaturen zwischen 38,0 und 38,5° Celsius handelt es sich um Fieber. Hohes Fieber hat dein Kind, wenn die Temperatur über 39°Celsius liegt. Steigt die Körpertemperatur aber auf über 41°C, spricht der Arzt von einer Hyperthermie.
Wenn Du selbst Fieber misst, solltest du wissen, dass die Messung der Körpertemperatur mit einem Fieberthermometer fehleranfällig ist und nicht unbedingt ein exaktes Ergebnis liefert. Falls Du es nicht schon getan hast, schaffe dir ein digitales Thermometer an.

Um die Temperatur rektal zu messen, gib etwas Öl oder Pflegecreme auf die Spitze. Führe das Thermometer 1,5 bis maximal 2,5 cm ein und reinige es nach dem Ablesen mit Seife und warmem Wasser. Alternativ kannst Du die Temperatur in der Achselhöhle messen. Für eine Messung im Mund muss das aber Kind deutlich reifer sein. Der Markt bietet aber auch Thermometer, mit denen Du die Temperatur im Ohr oder auf der Stirn messen kannst. Ohrthermometer sind allerdings erst ab dem 3. Lebensmonat geeignet, bis dahin sind die Gehörgänge zu eng.
Das musst Du wissen:

  • Die Temperatur unter der Achsel ist ungenau und kann 2°Celsius weniger anzeigen
  • Das Thermometer rektal maximal 2,5 cm einführen und das Thermometer festhalten
  • Nicht nach dem Baden messen, die Körpertemperatur ist jetzt erhöht
  • Stirnthermometer zeigen zumeist 0,5°Celsius weniger an
  • Nicht im Mund messsen

Eine neue Methode ist das Schnullerthermometer, das sich eignet, wenn das Baby mindestens drei Monate alt ist und den Schnuller auch frewillig lange genug im Mund behält.
Versteife dich nicht auf die Messung, vor allem, wenn das Baby sehr unruhig ist. Achte auf folgende Anzeichen:

  • Die Hautfarbe ist auffällig
  • Das Baby verweigert das Trinken
  • Das Baby erbricht
  • Das Baby hat Verdauungsstörungen
  • Das Baby schreit ungewöhnlich viel
  • Das Baby ist ungewöhnlich ruhig
  • Die Haut ist auffällig heiß oder kalt

Kontaktiere in diesem Fall den Kinderarzt.

Ab wann mit fiebrigem Baby zum Arzt?

Ist dein Baby jünger als drei Monate und hat eine Körpertemperatur von über 38°Celsius, solltest Du mit ihm zum Arzt gehen. Ist das Baby älter, solltest Du den Kinderarzt aufsuchen, wenn die Temperatur über 39°Celsius liegt. Mach dir bewusst, dass Fieber eine natürliche Reaktion des Körpers auf einen Kontakt mit Krankheitserregern ist.

Das Fieber ist also nicht die Krankheit, sondern eine Abwehrmaßnahme. Kinder müssen die Abwehrkräfte erst noch entwickeln und sie fiebern recht schnell. Steigt die Temperatur aber zu schnell an, bleibt sie hoch oder bleibt auch eine erhöhte Temperatur noch am nächsten Tag bestehen, musst Du einen Arzt aufsuchen. Es gibt aber keinen Grund, bei erhöhter Temperatur sofort mit fiebersenkenden Mitteln einzugreifen. Beachte folgendes:

  • Beruhige das Baby
  • Biete ihm in kurzen Abständen etwas zu trinken an
  • Kontrolliere die Temperatur regelmäßig
  • Achte auf weitere Krankheitsanzeichen
  • Sage alle Vorhaben ab und sorge für eine ruhige Umgebung

Hält die Temperatur länger an oder steigt sie über 39°Celsius, trinkt das Baby nicht mehr oder zeigt es weitere Symptome, fahre mit ihm zum Arzt.

Was ist ein Fieberkrampf?

Ein Fieberkrampf kann bedrohlich aussehen. Folgende Anzeichen deuten darauf hin:

  • Das Fieber steigt oder fällt schnell
  • Das Baby wird steif und verdreht die Augen
  • Es kann kurzzeitig das Bewusstsein verlieren
  • Arme und Beine werden steif
  • Zuckungen an Armen und Beinen

Wenn das Baby krampft, lockere die Kleidung und sorge dafür, dass es sich nicht verletzen kann. Wenn es erbricht, drehe es auf die Seite. Versuche nicht, den Krampf zu unterbrechen. Ein solcher Krampf ist nach wenigen Minuten überstanden. Dennoch ist er ein dringender Grund für einen Arztbesuch, wenn das zum ersten Mal passiert, denn die Ursache muss geklärt werden. Fieberkrämpfe können sich wiederholen, beim Kinderarzt oder in der Klinik wird man dir sagen, wie Du in Zukunft damit umgehen musst und dir Medikamente aushändigen. Lässt der Krampf nicht nach, alarmiere den Rettungsdienst. 

Koliken, wie sie entstehen und was dagegen hilft 

Der Begriff Kolik ist zunächst einmal ein Oberbegriff für krampfartige Bauchschmerzen. Bekannt sind vor allem die sogenannten Dreimonatskoliken, die bei etwa 15% der Neugeborenen und Babys innerhalb der ersten drei Lebensmonate auftreten können. Die Ursache können zu langsame, aber auch zu starke Darmbewegungen sein. Eine Kolik ist schmerzhaft, entsprechend verzweifelt ist das Schreien des Babys. Abgesehen von den Dreimonatskoliken, die meist in den ersten Lebenswochen beginnen, kann auch jedes andere Baby hin und wieder unter kolikartigen Bauchkrämpfen leiden. Du siehst folgende Anzeichen:

  • Das Baby zieht die Beine an (entlastet den Bauchraum)
  • Das Baby lässt sich kaum beruhigen
  • Der Bauch ist aufgebläht
  • Laute Darmgeräusche sind möglich

Diese Symptome können auftreten, müssen aber nicht. Babys können außerdem mit Bauchkrämpfen auf andere Erkrankungen reagieren! Es ist also möglich, dass dein Kind zwar starke Bauchschmerzen hat, die Ursache aber z.B. eine Mittelohrentzündung ist. Treten die Bauchkrämpfe täglich und immer nach den Mahlzeiten auf, kann es sein, dass das Baby zu hastig trinkt oder zu viel Luft geschluckt hat. Stillberaterinnen oder Hebammen sind dann die richtigen Ansprechpartnerinnen. Strittig ist die Vermutung, dass eine bestimmte Ernährung der stillenden Mutter Koliken beim Baby auslösen kann. Es lohnt sich aber der Versuch, Säfte, blähende Gemüsesorten, Obst, stark gewürzte Gerichte und koffeinhaltige Getränke versuchsweise vom Speiseplan zu streichen.Bild eines Babys mit Koliken

Koliken bei Kindern, die nicht gestillt werden

Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät von Kuhmilch als Getränk für Babys im ersten Lebensjahr ab. Das gilt nicht für eine geringe Beimischung in den Brei bei der Umstellung auf feste Nahrung. Der Grund ist, dass Kuhmilch auf die Bedürfnisse von Kälbern abgestimmt ist. Kälber müssen schnell wachsen, deshalb ist die Milch sehr eiweißreich. Muttermilch enthält deutlich weniger Eiweiß. Kuhmilch enthält aber auch nur wenig ungesättigte Fettsäuren, wenig Eisen, zu wenig Jod und sie kann Koliken auslösen. Wenn dein Säugling nicht gestillt wird, füttere ihn ausschließlich mit Säuglingsnahrung. Bekommt das Kind trotz Säuglingsnahrung Koliken nach den Mahlzeiten, prüfe die Inhaltsstoffe und stelle das Baby schonend auf ein anderes Produkt um. Möglicherweise handelt es sich um eine Unverträglichkeit. 

Koliken beim Übergang zum Brei

Du kannst Breie selbst herstellen, aber erweitere die Zutatenliste nur langsam. Beschränke dich auf Obst und Gemüse, das in diesen Breitengraden wächst. Kohl, Zwiebeln und Gewürze, Zucker und Konservierungsstoffe haben in der Babynahrung nichts zu suchen. Das Baby braucht in dieser Zeit keine geschmackliche Vielfalt.

Wenn es aber einen bestimmten Geschmack ablehnt, versuche etwas anderes. Versuche aber nicht, die Mahlzeit mit Gewürzen oder Zucker schmackhafter zu machen. Auch Babys haben einen Geschmackssinn, der sich natürlich verändern kann. Dass so kleine Kinder immer alles essen, was Du ihnen vorsetzt, ist ein Ammenmärchen. 

Was hilft gegen Koliken? 

Die Universallösung gibt es nicht. Manche Babys beruhigen sich, wenn sie getragen werden, andere nicht. Auch die Körperhaltung des Babys spielt dabei eine entscheidende Rolle. Bewegung kann die Bauchschmerzen mildern. Wärme wirkt ebenfalls lindernd. Die normal warmen Hände der Eltern haben dafür genau die richtige Temperatur.

Massiere den Bauch aber nicht ohne Einweisung durch eine Fachkraft. Wenn Du mit zu viel Druck oder die falschen Stellen massierst, verstärkst Sie das Problem. Leichtes Streicheln des Bauches ist erlaubt und sinnvoll. Wenn das Baby mit den Füßen zu dir vor dir liegt, reibe mit kleinen kreisenden Bewegungen von links nach rechts über den Bauch. Manche Babys entspannen sich auch bei einer sanften Massage der Fußsohlen.

Fencheltee kann entkrampfend wirken und darf ab etwa der achten Woche gegeben werden. Verwende dafür eine geeignete Pipette aus der Apotheke. Auch den Tee bekommst Du hier. Bedenke, dass Tee kein Getränk, sondern Medizin für das Baby ist. Bereite ihn nach Anweisung zu und gib ihn dem Baby tropfenweise lauwarm.

Wann ist es ein Notfall?

Das wichtigste Alarmsignal ist, wenn das Baby nur noch wenig oder keinen Stuhl mehr abgibt! Dabei kann es sich um einen Darmverschluss handeln, der lebensgefährlich ist. Wenn das passiert, fahre mit dem Baby ins Krankenhaus oder alarmiere den Rettungsdienst.

Schreikind- das musst Du wissen

Bild eines Schreikindes mit Vater

Jedes Baby schreit. Manche schreien aber öfter als andere. Ein Schreikind fällt hingegen durch exzessives Schreien auf. Das kann eine Phase sein, die nach einigen Monaten von allein nachlässt.
Es gibt aber auch Kinder, die so lange schreien, bis sie sprechen können. Ein Schreikind kann auch stundenlang am Stück sehr laut weinen und sich dabei nicht beruhigen lassen. Wenn es dann einschläft, passiert das aus Erschöpfung und schlimmstenfalls nur für eine kurze Zeit. Der wichtigste Rat zuerst:

Schließe körperliche Ursachen aus!

Geh mit dem Kind zum Arzt oder in eine Schreiambulanz in der Kinderklinik. Hier wird dein Kind gründlich untersucht, denn bei etwa 10% der Fälle gibt es tatsächlich einen behandelbaren Auslöser. Bring die Säuglingsnahrung mit, wenn das Baby nicht gestillt wird, damit sich klären lässt, ob das Kind unter Unverträglichkeiten leidet. Du weißt jetzt aber auch, dass 90% der Schreikinder gesund sind. Ein Baby schreit aber niemals ohne Grund.

An dieser Stelle kannst Du vor allem einen Fehler machen, und das ist der, vermeintlichen Experten zu glauben, die dir weismachen wollen, dass das Baby dich terrorisieren oder erziehen will. Du kannst ein Baby nicht mit Aufmerksamkeit verwöhnen. Menschenkinder sind Traglinge, denn sie kommen unreif zur Welt und sind ohne Eltern verloren.

Auch wenn das einem Baby nicht bewusst ist, es verhält sich so. Natürlich gibt es Kinder, die aufgeben, wenn sie nicht beachtet werden. Das darf aber nicht das Ziel beim Umgang mit einem Baby sein, dass aus deinen Reaktionen noch keine Schlüsse ziehen kann. Wenn dein Baby schreit, geh zu ihm.

Was hilft bei Schreibabys?

Schreibabys sind tendenziell sehr empfänglich für Umweltreize. Überlege, wie die letzten Tage verlaufen sind, und versuche, möglichst viel Struktur in den Tag zu bringen. Schaffe ein Ablaufmuster des Alltags. Auch wenn dir andere Menschen empfehlen, dass Du mit dem Baby in alle möglichen Kurse gehen müssen, in denen Du bestimmt interessante Dinge lernst, bei einem Schreikind kann genau das falsch sein.

Jedes Kind ist anders. Wenn dir erfahrene Eltern ohne echte Schreikinderfahrung weismachen wollen, dass Du etwas falsch machst, darfst Du das getrost ignorieren. Eltern, die selbst ein Schreikind haben oder hatten, werden dir zur Schreiambulanz raten und ansonsten empfehlen, die Nerven zu behalten und dir Mut zusprechen, denn eines Tages ist diese Phase zu Ende.

Die ersten Zähne

Bei den meisten Babys brechen die ersten Zähne mit sechs Monaten durch. Das entspricht der Zeit, in der das Baby von flüssiger Nahrung auf Brei umgestellt wird und anfängt, sich für feste Nahrung zu interessieren. Die Zähne können aber auch schon deutlich früher oder auch später sichtbar werden.

Dabei müssen keine Probleme auftreten, manche Kinder spüren aber erhebliche Schmerzen und werden entsprechend unleidlich. Bis das Milchgebiss mit 20 Zähnen schließlich vollständig ist, können drei Jahre vergehen. Folgende Hinweise deuten auf das Zahnen hin:

  • Das Baby ist nachts unruhiger
  • Es stellt sich ungewöhnlicher Speichelfluss ein
  • Das Baby steckt sich Gegenstände in den Mund und kaut darauf herum
  • Schwellungen und Rötungen des Zahnfleisches sind möglich

Das Baby ist während des Zahnens anfälliger für Infektionen. Es kann also sein, dass z.B. eine Ohrentzündung oder ein Schnupfen auftreten und gleichzeitig die Zähne durchbrechen. 

Das hilft dem Baby

Kauen auf einem harten Gegenstand lindert die Schmerzen. Gib deinem Baby nur etwas, von dem nichts abbrechen kann und das so groß ist, dass es auf keinen Fall ganz in den Mund passt. Sehr gut geeignet sind Beißringe, die auch gekühlt werden können (nicht ins Gefrierfach legen!)

Außerdem eignen sich schmerzlindernde Salben, die natürlich keinen Zucker enthalten sollten. Die meisten Kinder beruhigen sich schneller, wenn Sie trinken. Das hat in früheren Zeiten dazu geführt, dass eine große Zahl von Babys durch gesüßte Beruhigungstees erhebliche Zahnschäden davongetragen hat. Zuckeraustauschstoffe haben in der Babynahrung ebenfalls nichts verloren.

Untersuchungen, das musst Du wissen

U1-U6 sind die Termine, die für das Baby wichtig sind. Ab U-7 handelt es sich bereits um Untersuchungen für Kleinkinder. 

U1 – Vorsorgeuntersuchung

Dieser Termin findet direkt nach der Geburt, also noch im Kreißsaal statt. Der Arzt überprüft, wie das Neugeborene die Geburt verkraftet hat. Darüber hinaus untersucht er die Funktion von Herz und Lunge. Weiterhin stellt er fest, ob die Haut am gesamten Körper gleichmäßig durchblutet ist. Er prüft aber auch die Muskelspannung und die Reflexe, die dem Baby angeboren sind. Die Ergebnisse fließen in den APGAR -Test ein. Dabei handelt es sich um ein Bewertungssystem.
A steht für Atmung
P steht für Puls
G steht für Grundtonus (Muskelspannung)
A steht für Aussehen
R steht für Reflexe
Das Ergebnis ist der sogenannte APGAR-Score. Mit einem Punktesystem überprüft der Arzt, ob es gesundheitliche Beeinträchtigungen gibt und daher weitere Untersuchungen und Behandlungen erfolgen müssen. So bekommt das Neugeborene z.B. für unregelmäßige und sehr langsame Atmung nur einen Punkt, für kräftiges Atmen zwei Punkte. Auch bei blasser Haut oder Husten gibt es „Punktabzug“. Die Höchstpunktzahl beim APGAR-Test sind 10 Punkte. Erreicht das Baby nur 5 Punkte, werden lebensunterstützende Maßnahmen eingeleitet.

U2  – das steht an 

Die U2 findet zwischen dem 3. und 10. Lebenstag statt. Sie kann in der Klinik oder auch nach der Entlassung beim Kinderarzt in Anspruch genommen werden. Das Baby erhält Vitamin K-Tropfen als Vorsichtsmaßnahme für die Blutgerinnung. Der Arzt nimmt außerdem etwas Blut ab und sucht nach Hinweisen auf Hormonstörungen und Stoffwechselerkrankungen. Auch die Reflexe und das Nervensystem werden noch einmal gründlich geprüft.

U3 – das erwartet dich

Die U3 sollte in der vierten oder fünften Woche nach der Geburt stattfinden. Der Kinderarzt überprüft das Gewicht des Kindes und die Seh- und Hörfähigkeit. Auch das Überprüfen der Hüftgelenke kann Thema sein, ganz besonders wenn es bei den Eltern Auffälligkeiten im Kindesalter gegeben hat. Während der U3 erfolgt auch die Aufklärung über Impfungen und es werden Fragen zur Ernährung beantwortet.

U4- auch diese Untersuchung ist wichtig

Die U4 findet im 3. oder 4. Lebensmonat statt. Wenn dein Kind bereits eine Impfung zur Grundimmunisierung erhalten hat, achte bitte darauf, dass dieser Termin zur zweiten Impfung innerhalb der Fristen liegt. Im Rahmen der U4 wird untersucht, wie dein Baby sich bewegt. Auch Augen und Ohren werden untersucht. Bei Unklarheiten können zu diesem Termin weitere Untersuchungen in die Wege geleitet werden. 

Die U5 nicht vergessen 

Kinderärzte mahnen, dass Eltern mit der Zeit etwas nachlässig werden, wenn es um die Untersuchungen geht. Sie alle sind wichtig und helfen, Fehlentwicklungen zu vermeiden. Die U5 findet im 6. oder 7. Lebensmonat statt. Der Arzt prüft, ob die körperliche Entwicklung den Erwartungen entspricht. Auch bei der U5 stehen Hör- und Sehfähigkeit auf der Liste der geplanten Untersuchungen. Hat das Baby die ersten Zähne, folgt eine Aufklärung über die Zahngesundheit. 

Die U6 zum Abschluss des ersten Lebensjahres

Die sechste Untersuchung ist für den Zeitraum zwischen dem 10. und dem 12. Lebensmonat vorgesehen und die letzte Untersuchung im ersten Lebensjahr. Der Arzt überprüft den Fortschritt der Entwicklung und das Wachstum. Das Sehen und Hören wird abermals geprüft. Zu diesem Termin informiert sich der Arzt aber auch über den Fortschritt beim Sprechen. Entwicklungsverzögerungen können ein erster Hinweis auf chronische Erkrankungen sein, die möglichst früh entdeckt und behandelt werden müssen. Während der U6 steht für gewöhnlich auch das Impfen an.

Impfungen

Als Richtlinie dient dir der Impfkalender http://www.impfen-info.de/mediathek/info-grafiken/ Der Kinderarzt wird die Impfungen mit dir besprechen, auf die Einhaltung der Termine wirst Du vor allem selbst achten müssen. Moderne Praxen bieten inzwischen aber auch Erinnerungsdienste per Mail oder Telefon. Achte darauf, dass dein Baby zu den Impfterminen augenscheinlich gesund ist. Natürlich wird der Arzt das Kind untersuchen. Beginnende Erkrankungen sind aber möglicherweise noch nicht erkennbar. Schildere Auffälligkeiten und verschiebe ggf. den Impftermin. Ein Grund dafür kann auch sein, wenn eine direkte Kontaktperson, wie Du, die Mutter des Kindes oder Geschwisterkinder gerade krank sind.

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