Auf dem Schaukelpferd durch die Kindheit

Die meisten Kinder im Alter von zwei oder drei Jahren entdecken im Wartezimmer vom Kinderarzt, im Kinderzimmer eines befreundeten Kindes oder auf dem Jahrmarkt das Schaukelpferd und den damit verbundenen Spaß. Du kannst davon ausgehen, dass auch dein Kind sich vom Schaukelspaß infizieren lässt und dir schon bald in den Ohren liegt, dass es sich ein eigenes Schaukelpferd wünscht.

Obwohl seit vielen Generationen in den Kinderzimmern geschaukelt wird, verwehren zahlreiche Eltern ihren Kindern ausgerechnet eines der schönsten Kinderspielzeuge, nämlich das Schaukelpferd. Weil die niedlichen Reittiere oft im Kinderzimmer ungenutzt in einer Ecke stehen, verhältnismäßig viel Platz wegnehmen und in der Anschaffung relativ teuer sind. Das sind wirklich überzeugende Nachteile, doch du wirst überrascht sein, warum das Schaukeltier trotz deiner Bedenken unbedingt einen Platz im Kinderzimmer verdient hat und für jedes Kind ein wichtiges Spielzeug darstellt.

Faszination Schaukelpferd: Warum Kinder es lieben

Früher oder später sitzt jedes Kleinkind auf einem Schaukelpferd und reitet spannenden Abenteuern und romantischen Pferdegeschichten entgegen. Seit Jahrhunderten zählt das Schaukelpferd zu den beliebtesten Spielzeugen für Kinder und ist aus kaum einem Kinderzimmer wegzudenken. Kleine Jungen und Mädchen sind begeistert, wenn sie auf dem Rücken eines Schaukelpferdes sitzen und beim Schaukeln tief in die Welt der kindlichen Phantasie abtauchen und alles um sie herum vergessen. 

Im Idealfall hast du bereits deinem Baby sein erstes Holzschaukelpferd ermöglicht. Falls nicht, solltest du sofort darüber nachdenken, deinem Kind das Schaukeln zu ermöglichen.
Kleinkinder wachsen quasi von Babywippe und Babywiege in das erste Schaukelpferdchen bzw. Schaukeltierchen hinein. Das ist gut so. Denn anders als vermutet, ist es nicht die niedliche Tierform eines Schaukelpferdchens oder anderen Schaukeltierchens, welche die Faszination auslöst. Sondern es ist die rhythmische Bewegung beim Schaukeln. Die macht glücklich!

[success]Der Grund, dass fast alle Menschen – unabhängig vom Alter – die typischen Schaukelbewegungen lieben, liegt in der menschlichen Anatomie begründet. Schaukeln bereitet Freude![/success]

Schaukeln ist eine sinnliche Stimulans

Das menschliche Gleichgewichtsorgan liebt die rhythmische Bewegung, die beim Schaukeln entsteht. Während dem Wippen und Schaukeln

  • in einer Babywiege
  • auf dem Schaukelpferd
  • auf der Spielplatz-Schaukel
  • auf der Spielplatz-Wippe
  • auf der Fahrt mit einem Karusellpferd
  • oder im Erwachsenenalter im Schaukelstuhl

wird einer unserer wichtigsten Sinne gereizt.
Die Schaukelbewegung stimuliert und bewegt die feinen Sinneshärchen des Gleichgewichtsorgans; durch die Stimulanz empfinden Kinder (aber auch Erwachsene) Wohlgefühl. Jedes Kind hat dabei seine eigene Vorliebe, ob es lieber langsam und gemütlich oder wild und schnell schaukelt, um den für sich besten Reiz zu erleben. Schaukelbewegungen machen glücklich, wirkt beruhigend und spendet Kindern oftmals Trost.

Lohnt sich ein Schaukelpferd?

Du ahnst es schon: Die Frage erübrigt sich. Geschaukelt wird vom Babyalter bis ins hohe Erwachsenenalter. Auch Schaukelstühle haben die gleiche Anziehungskraft, wie Schaukeltiere für Kinder. So oft es geht und so oft dein Kind mag, solltest du ihm das Schaukeln ermöglichen, da es eine sinnliche Erfahrung ist, auf die deine Tochter / dein Sohn nicht verzichten sollte. Das Schaukelpferd ist – trotz seiner Nachteile – ein lohnenswertes Spielzeug, weil es deinem Kind erlaubt, immer dann zu schaukeln, wenn es das Bedürfnis danach empfindet.
Denke daran:

  • Das Schaukelpferd steht als Spielgerät jederzeit zur Verfügung (also dein Kind ist nicht von einem Spielplatzbesuch abhängig).
  • Unabhängig vom Wetter hat dein Kind jederzeit Zugang zu seinem Schaukeltier (auch bei Regen, im Winter).

Da das Schaukeln sich absolut positiv auf den Gleichgewichtssinn und die Entwicklung deines Kindes auswirkt, es seine Freude an Bewegung erhält und häufiges Schaukeln sogar das Fahrradfahren erleichtert, gibt es viele gute Gründe, warum dein Kind auf ein eigenes Schaukelpferd nicht verzichten sollte.

Welches Schaukelpferd für dein Kind?

Nachdem die Frage geklärt ist, ob sich ein Schaukelpferd lohnt, kommen wir zum wichtigsten Thema. Welches Schaukelpferd ist das richtige Modell für dein Kind? Alter, Körpergewicht, Design und Budget sind die wesentlichen Faktoren, wenn es um die Entscheidung geht, welches Pferdchen oder Schaukeltier es sein soll. Auch die Sicherheit beim Schaukeln ist ein ganz wesentlicher Aspekt. Entscheide dich immer für ein hochwertiges Modell, das nicht kippt und robust ist. Schließlich treten beim Schaukeln massive Kräfte auf, die das Material enorm belasten.

Das Holzschaukelpferd: Immer gut aufpassen!

Das klassische Holzschaukelpferd hat sich über Generationen hinweg bewährt und vielleicht erinnerst du dich noch an ein Kinderfoto, das dich im Babyalter zeigt, während du im Holzpferdchen am Schaukeln bist. Vielleicht tendierst du deshalb aus nostalgischen Gründen zum Holzpferd. Dennoch besteht bei Holzpferden ein höheres Verletzungsrisiko, wenn das Kind zu feste schaukelt und der Kopf vorne ans Holz prallt. Moderne Schaukeln haben häufig eine Ummantelung aus Plüsch und sind deshalb im Kopfbereich gepolstert. Schauen wir uns die unterschiedlichen Schaukeltiere und -pferde an.

Einfaches Schaukelpferd aus Holz

Das Holzschaukelpferd ist der Klassiker und ähnelt auch heute noch sehr den allerersten Schaukelpferden im Design. Die Bauform ist recht einfach gehalten und durch einen Ring um die Sitzfläche herum können bereits Kinder im Alter von 1 Jahr das Spielzeug nutzen. Da Babys in dem Alter noch nicht stabil sitzen können, wird das Kind mit einer Decke oder zwei kleinen Cocktail-Kissen im Schaukelpferd-Sitz „eingeklemmt“.

So wird verhindert, dass das Kleine nach hinten weg kippt oder mit dem Köpfchen vorne auf das Holz aufschlägt. Schubse dein Töchterlein oder deinen Sohnemann vorsichtig an und übertreibe es nicht. Nicht jedes Kind mag allzu doll schaukeln. Selbstverständlich musst du bzw. muss eine andere Erwachsene Person immer dabei sein, wenn das Kleinkind mit seinem ersten Schaukelpferchen schaukelt. Kinder sollten beim Schaukeln nie unbeaufsichtigt sein.

Bei manchen Holzschaukelpferden lässt sich der Rücken- und Seitenschutz abnehmen. Dies empfiehlt sich erst, wenn das Kind bereits stabil alleine sitzen kann und über Erfahrung mit dem Spielzeug verfügt.
Wichtig: Babies, die noch nicht alleine sitzen können, sind noch zu klein für das Schaukeln im Schaukelpferd. Erst in einem Alter von 9 Monaten, besser sogar erst ab 12 Monate hat die Wirbelsäule eine gewisse Stabilität ausgebildet, so dass dein Baby für ein paar Minuten sitzen kann. Umso kleiner dein Kind ist, desto kürzer soll die Schaukelzeit betragen.

Schaukelpferd-Vergleich

Die Webseite schaukelpferd-vergleich.de hat diverse Schaukelpferde getestet. Als Testsieger geht hier das Pinolino Schaukelpferd hervor. Mit 6 Kilo Eigengewicht ist es zwar eines der schwersten, bietet dafür aber schon für Babys ab neun Monaten halt und kann bis zu 4 Jahren verwendet werden.

Plüsch-Schaukeltiere für Kinder ab 12 Monate

Für Kleinkinder absolut spitze sind Schaukeltiere, die mit weichem Teddyplüsch bezogen sind. Der Korpus des Schaukeltieres besteht zwar aus Holz, doch die meisten Bauteile sind gepolstert und mit weichem Plüsch ummantelt. Die Sitzfläche gleicht einem gemütlichen Sessel und im vorderen Bereich besteht keine Verletzungsgefahr mehr, wie es beim klassischen Holzschaukelpferd der Fall ist. Denn dort, wo sonst der Kopf des Holzpferdes saß, besitzen Schaukeltiere für Kleinkinder ein schützendes Polster. Außerdem haben einige Schaukelgeräte Schutzgurte, mit denen das Kind im Sitz angeschnallt werden kann.
Die gepolsterte Babyschaukel ist z. B. erhältlich als

  • Esel
  • Elefant
  • Giraffe
  • Schnecke
  • Vogel
  • Krokodil

Einige der Spielzeugtiere sind nicht nur zum Schaukeln geeignet, sondern können aufgrund der montierten Rollen über den Boden geschoben oder gezogen werden. Ähnlich wie im Gehfrei kann dein Kind sich mit den Füßen eigenständig fortbewegen, wenn du zuvor die gebogenen Kufen abmontiert hast.

Schaukelpferde für größeres Kind

Meist sind es die Jungs, die im Alter von 5 oder 6 Jahren die Lust am Schaukelpferd verlieren und sich lieber draußen austoben. Bei Mädchen wächst nun oft das Interesse an echten Pferden und daher wünschen sich Mädchen im Alter von 5, 6 und 7 Jahren ein Schaukelpferd, das dem echten Pferd ähnlich sieht.

Spielwarenhersteller fertigen daher fast maßstabsgetreue Spielpferde mit Kufen, um den Mädels den Traum vom eigenen Pferd zumindest teilweise zu erfüllen. Ist deine Tochter in dem entsprechenden Alter, wünscht sie sich ein möglichst realistisches Schaukelpferd. Je hochwertiger die Verarbeitung und je größer das Schaukelpferd, desto glücklicher machst du dein Töchterlein. Wichtig sind auch die Details wie Sattel, Zügel, Zaumzeug. Natürlich dürfen Mähne und Pferdeschweif nicht fehlen, um ein möglichst naturgetreues Pferd oder Pony zu haben.

Entschließt du dich für den praktischen Online-Kauf, achte unbedingt in der Produktbeschreibung auf die Größe des Schaukelpferdes sowie Sitzhöhe und maximale Traglast. Umso höher das Eigengewicht des Schaukelpferds, desto robuster ist es vermutlich. Achte auch darauf, dass die Steigbügel höhenverstellbar sind. So kann deine Tochter das Traumpferd über mehrere Jahre hinweg nutzen.

So schaukelt dein Kind sicher

Unabhängig davon, für welches Pferdchen du dich entscheidest, gibt es ein paar Dinge, die du beachten kannst, damit nichts passiert.

  • Schaukelpferd für Baby: Für uns Väter kann es ja kaum wild genug beim Toben zugehen. Setzt du dein Baby ins Schaukelpferdchen, solltest du nur langsame und gleichmäßige Schaukelbewegungen ausführen. Manche Babies haben anfangs Angst. Langsames Schaukeln wirkt beruhigend.
  • Finger und Füße: Von Klein auf gewöhne dein Kind daran, sich an den Griffen festzuhalten und die Füße immer auf den Kufen abzustellen. Die Füße könnten sonst unter die Kufen geraten. Achte immer darauf, dass Geschwisterkinder ausreichend Abstand zum Schaukeltier halten.
  • Nicht umkippen: Generell sollten Hersteller jedes Schaukelpferd sicher gegen Umkippen machen. Dennoch überzeuge dich selbst davon, dass das Spielzeug kippsicher ist.
  • Schützende Sitz-Umrandung: Gerade beim ersten Schaukelpferchen ist es wichtig, dass der Sitz umrandet ist, damit dein Kind nicht von der Sitzfläche fällt.
  • Niemals unbeaufsichtigt: Denke daran, immer ein Auge auf dein schaukelndes Kind zu haben. Wenn dein Sohn oder deine Tochter bereits etwas Übung hat, musst du nicht mehr immer dabei sein. Aber bei Babies oder Kleinkindern solltest du immer dabei sein.

Schaukelpferde – neu oder gebraucht?

Bei vielen Spielzeugen stehst du vor der Überlegung, ob eine Neuanschaffung sich rentiert oder ob ein gut erhaltenes aber gebrauchtes Spielzeug es auch tut. Beim ersten Schaukelpferchen wird häufig auf das Familienerbstück zurückgegriffen. Vielleicht kramen Opa und Oma noch dein altes Holzschaukelpferd aus dem Keller oder vom Dachboden hervor. Das Erbstück braucht vielleicht ein paar Restaurationsarbeiten, doch wenn du dich dem guten Stück annimmst, es abschleifst und ihm einen neuen Anstrich verpasst, erfüllt es garantiert seinen Zweck. Glücklicherweise sind Holzschaukelpferde heute nicht mehr so teuer. Falls du kein Familienerbstück an dein Kind weitergeben kannst, lohnt sich der Neukauf oder du hast Glück und findest ein gut erhaltenes Modell im Kleinanzeigenmarkt.
Bei Schaukeltieren mit Plüsch solltest du besser von vornherein ein neues Spielzeug kaufen, da die Schaukeln oft verschlissen sind und nicht mehr schön sind. Da sich der Plüschbezug kaum vernünftig reinigen lässt, ist es vornehmlich eine Frage der Hygiene, ob du deinem Kind ein gebrauchtes Schaukeltier zum Spielen geben willst. Es spricht jedoch nichts dagegen, ein gut gepflegtes Plüschpferd für das Geschwisterkind aufzubewahren, wenn weiterer Nachwuchs geplant ist.

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