Papa-Kind-Bindung fördern – das können Väter dafür tun

Viele Kinder und vor allem Scheidungskinder leiden häufig an einer fehlenden Vater-Kind-Bindung. Festgelegte Besuchszeiten oder Auseinandersetzungen mit der Ex führen dazu, dass der Papa seinen Nachwuchs nur selten zu sehen bekommt. Der Aufbau einer stabilen Papa-Kind-Beziehung ist grundsätzlich für die kindliche Entwicklung von größter Bedeutung.

Vater hält Sohn im Arm

Die Vaterrolle aktiv wahrnehmen

Die meisten Väter möchten ihre Rolle aktiv wahrnehmen und sich an der Kindererziehung beteiligen. Oftmals sind berufliche Verpflichtungen oder familiäre Situationen wie Trennung und Scheidung Ursachen für eine fehlende Papa-Kind-Bindung. Für Kinder hat eine gleichberechtigte Elternschaft viele Vorteile. Die Kleinen können dadurch Beziehungen zu beiden Elternteilen aufbauen. Eltern sein bedeutet, sich um das Kind zu kümmern, mit ihm zu spielen und es zu trösten. Regelmäßige Spielstunden fördern die Bindung zwischen Vater und Kind. So kann man gemeinsam mit Klemmbausteinen einen Turm bauen und das Erfolgserlebnis genießen. Es gibt eine Vielzahl an Papa-Kind-Aktivitäten, die Spaß machen und für besondere Momente sorgen. Beliebt sind kleine Ausflüge mit dem Papa, bei denen die Kinder das Ausflugsziel selbst bestimmen dürfen. Schon die Jüngsten finden eine Spritztour im Auto spannend. Das Schaukeln beim Fahren hat zudem einen beruhigenden Effekt, sodass sich die Kleinen entspannen und später leichter einschlafen.

Zeit zum Spielen und Kuscheln einplanen

Die schönsten oder teuersten Geschenke ersetzen nicht das Zusammensein mit dem Papa. Obwohl sich Kinder über ein neues Spielzeug oder andere Gaben freuen, ist der Kontakt mit dem Vater wichtiger. Gemeinsam verbrachte Zeit bildet die Basis für eine stabile Papa-Kind-Beziehung. Eine Auszeit mit der Familie ist ideal, um familiäre Bindungen zu stärken, jedoch nicht immer möglich. Meist sind Väter die finanziellen Versorger und somit beruflich sehr engagiert. Dabei bleibt nur wenig Zeit zum Spielen mit dem Nachwuchs. Nach einem stressigen Arbeitstag ist es zudem anstrengend, mit dem Sohn auf dem Fußballplatz Bälle zu kicken oder die Tochter zum Musikunterricht zu fahren. Es gilt daher, passende Lösungen zu finden, damit niemand zu kurz kommt. Kinder lieben es, mit den Eltern zu kuscheln. Inniger Körperkontakt ist für eine gesunde Entwicklung sehr wichtig. Ebenso wie die Mama kann der Papa beim Kuscheln seinen Kindern Liebe, Wärme und Geborgenheit vermitteln. Durch regelmäßige Kuschelstunden entwickelt sich das Urvertrauen, das Kinder zu starken Persönlichkeiten macht.

Für den Nachwuchs erreichbar sein

Fernsehen und Internet sind aus dem täglichen Leben nicht wegzudenken. Fernsehsendungen und Online-Aktivitäten können allerdings vom Papa erzählte spannende Gute-Nacht-Geschichten nicht ersetzen. Einschlafgeschichten und Märchen gehören zu den abendlichen Ritualen, die sich positiv auf die Vater-Kind-Bindung auswirken. Beim Aufbau einer sicheren Beziehung stehen Zuverlässigkeit und Regelmäßigkeit im Mittelpunkt. Der Papa sollte für seinen Nachwuchs stets erreichbar sein, auch wenn sich die Erreichbarkeit manchmal auf Telefon- oder Videogespräche beschränkt. Für Kinder ist es wichtig zu wissen, dass es geliebt und wertgeschätzt wird, obwohl der Papa nicht immer anwesend ist. Gegenseitige Wertschätzung verbessert die Papa-Kind-Bindung. Eine kurze Nachricht per SMS oder über soziale Netzwerke zeigt, dass sich der Vater um seine Sprösslinge kümmert. In der Kindererziehung sollten Väter die Aufgaben übernehmen, die sie neben ihren beruflichen Verpflichtungen leisten können. Die Aufgabenverteilung funktioniert am besten, wenn sich die Eltern bereits vor der Geburt darüber einigen.

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