Sauberkeitserziehung

Wir Väter sind dafür bekannt, dass wir dem Windelwechsel nicht viel abgewinnen – erst Recht, wenn der “Stinker” beim Saubermachen die Atemwege lahm legt oder der verdaute Babybrei aus allen Ritzen der Windel quillt. Der Tag, an dem das Kind endlich seine Geschäfte auf der Toilette erledigt, wird von vielen Vätern aus triftigen Gründen herbeigesehnt.

Zählst du zu den Papas, die zum Windelwechseln lieber die Schwiegermutter oder die Tante per Telefon nach Hause beordern, ist der papa.de Ratgeber Sauberkeitserziehung die richtige Lektüre. Denn bei uns erfährst du, wann und wie man dem Nachwuchs die Windel erfolgreich abgewöhnt.

Was ist Sauberkeitserziehung?

Spricht man im Zusammenhang mit Kinder von Sauberkeitserziehung, ist nicht die Rede davon, dass Kinder lernen, sich zu waschen oder Ordnung zu halten. Es geht darum, Kleinkinder von der Windel zu entwöhnen. Jedes Kind muss irgendwann trocken werden, jedoch gibt es keine festen Zeitpunkt, an dem Jungen und Mädchen windelfrei sein müssen.

Der Übergang vom Pampersrocker bis zum stolzen Toilettengänger ist fließend und bei jedem Kind verläuft das Trockenwerden individuell. Trotzdem will jeder Papa wissen, wann der kleine Mann das Thrönchen besteigt, wann die Tochter aus dem Windelalter entwachsen ist und ob man als Vater etwas dafür tun kann, um die Entwöhnung zu beschleunigen.

Bild von Kleinkind in Windeln

Zum Großwerden gehört auch die Windelentwöhnung: Ein großer Schritt in Richtung Selbstständigkeit. | Bild: © AdobeStock_204918850

Die Sauberkeitserziehung verläuft in mehreren Schritten:

Schritt 1: Tagsüber für einige Stunden die Windel auslassen und in der Anfangszeit im Minutentakt auf´s Töpfchen oder den Kinder-WC-Sitz gehen.
Schritt 2: Wechselmodell. Unterwegs Windelhöschen tragen, je nach Möglichkeit auf Toilette gehen, mit dem Sohn an den Baum pinkeln oder Mädchen abhalten, zuhause keine Windeln tragen.
Schritt 3: Auch unterwegs auf Windel oder ähnliches verzichten (genug Ersatzkleidung mitnehmen!).
Schritt 4: Tagsüber vollständig auf Windeltragen verzichten. Morgens nach dem Aufstehen direkt ausziehen, nur noch abends unmittelbar vor dem Zubettgehen ein entsprechendes Höschen anziehen.
Schritt 5: Nachts die Dinger weglassen und hoffen, dass alles gut geht.
Das Kind am Tag trocken zu bekommen, ist relativ leicht, da du es immer wieder erinnern und ermuntern kannst, zur Toilette zu gehen. Es dauert deutlich länger, bis Kinder auch nachts trocken sind und ohne das „Überbleibsel“ aus der Babyzeit schlafen können.

Nur etwa 80 % der Kids im Alter von 5 Jahren sind komplett windelfrei!

Ab wann sollten Kinder trocken werden?

Babys erledigen ihre Geschäfte willkürlich, da sie in ihren ersten Lebensmonaten noch keinerlei Kontrolle über Blase und Schließmuskel haben. Erst ab dem 2. Lebensjahr erfahren Kleinkinder erstmals, dass sich “Pipi” und “Kacka” bemerkbar machen. Doch es dauert dann noch einige Monate, bis sie bemerken, dass sie sich entledigen und rechtzeitig Bescheid sagen müssen. Bis Kinder verlässlich und früh genug ihre Toilettengänge ankündigen können, dauert es nochmals. Erst im 4. Lebensjahr haben die Kleinen tagsüber den Dreh raus, wann sie zur Toilette gehen müssen, damit nichts mehr in der Hose landet. 

Oft wirst du hören, dein Kind müsse bis zum 3. Geburtstag komplett windelfrei sein, damit dein Kind in den Kindergarten gehen kann und du erntest viele schräge Blicke, wenn dein Nachwuchs schon 3 Jahre und 2 Monate alt ist, aber noch Windeln trägt. Unter Eltern ist es manchmal wie ein Wettkampf. Dessen Kind zuerst den Alltag windelfrei bestreitet, ist das “intelligentere” Kind oder hat die engagierteren Eltern. Allerdings ist dies vollkommener Blödsinn, denn die meisten Kleinkinder brauchen noch eine Weile, bis sie zuverlässig trocken sind – du musst dir also keine Sorgen machen. Außerdem kann es kontraproduktiv sein, wenn die Sauberkeitserziehung zu früh begonnen wird. Darauf komme ich später noch einmal zu sprechen.

Sauberkeitserziehung – das Training ohne Windel

Die Sauberkeitserziehung beschreibt die Unterstützung der Erwachsenen, Junge und Mädchen von der Windel zu entwöhnen und den Gang zur Toilette zu trainieren. Eines Tages lässt man die Höschenwindel einfach aus und setzt das Kind zwischendurch immer wieder auf das Töpfchen  (Töpfchentraining) oder auf einen Toilettensitz für Kinder (Toilettentraining). Vater oder Mutter bleiben dann eine Weile mit dem Kleinen sitzen, machen “lockende” Geräusche und warten gespannt, ob ein Tröpfchen ins Töpfchen oder in die Toilettenschüssel läuft.

Ähnlich ist es beim Stuhlgang – und ich verspreche dir nicht zu viel, wenn ich dir sage, dass du bei der Sauberkeitserziehung viel Spaß mit deinem Nachwuchs haben wirst. Gerade, wenn es um das Erledigen des großen Geschäfts geht, wirst du deinem Kind vormachen, wie es drücken muss.  Wenn du dabei das Gefühl hast, dass dein Kopf bereits tiefrot verfärbt und kurz vorm Platzen ist, machst du alles richtig und dein Kind versteht in etwa, was du meinst. Das Bild, dass wir Väter dabei von uns geben, ist garantiert unvergesslich und ein Selfie wert!

Ab wann trainiert man mit Kind ohne Windel?

Eltern unterliegen einem gewissen Druck von außen, dass der Nachwuchs so schnell wie möglich trocken wird und ohne Sauberkeits-Hilfsmittel auskommt. Dies ist auch äußerst praktisch, da es viel unkomplizierter ist, wenn ihr unterwegs seid. Du brauchst keine Wickeltasche mitzuschleppen und nicht immer nach einem Wickelraum zu suchen, der auch für Väter zugänglich ist.

Trotzdem ist es wissenschaftlich erwiesen, dass eine zu frühe Sauberkeitserziehung nicht effizient ist. Kinder haben erst ab einem gewissen Alter überhaupt die Fähigkeit, die Signale des Körpers wahrzunehmen und richtig, wie auch ausreichend früh zu deuten. Das Gehirn des Kindes muss mühsam lernen, den Zusammenhang von

  • dem Gefühl einer vollen Windel
  • Harndrang bzw. Drang den Darm zu entleeren
  • sowie Ausscheidungsprozess selbst
erkennen zu können und zudem müssen Kinder verinnerlichen, wie sie ihren Toilettendrang an eine erwachsene Bezugsperson kommunizieren können. In dem Alter brauchen die Zwerge nämlich noch Hilfe beim An- und Ausziehen, beim Po-Abwischen usw..

Selbst, wenn die Erziehung zur Sauberkeit sehr früh begonnen wird, können Kinder erst dann wirklich trocken werden, wenn sie die entsprechende Reife dazu erlangt haben. Dies passiert bei den meisten Kleinkindern frühestens im Alter von zwei bis zweieinhalb Jahren, oft sogar erst kurz vor oder um den 3. Geburtstag herum.

Die frühere Sauberkeitserziehung soll den Nachwuchs früher der Windel entwöhnen. Dieses Anliegen misslingt fast immer, da bei früherem Töpfchentraining der Lernprozess über einen längeren Zeitraum erstreckt, bis das Kind in seiner Entwicklung genügend Reife ausgebildet hat.

Es bringt also gar nichts oder zumindest nur sehr wenig, wenn das Kind bereits früher trainiert wird, denn das Kind wird dann sauber, wenn es körperlich und geistig dazu in der Lage ist. Dieser Zeitpunkt wird vom Gehirn des Kindes bestimmt, nicht durch den Beginn der Sauberkeitserziehung!

Windelentwöhnung: Töpfchen oder Toilettensitz?

Die meisten Kinder beginnen in der Sauberkeitserziehung mit dem Topf, wechseln später auf den Toilettensitz für Kinder, um dann auf die normale Klobrille umzusteigen. Für den Anfang ist das Töpfchen sinnvoll, da es zwei Vorteile hat:

  • Ihr könnt es überall mit hinnehmen (Garten, Wohnzimmer, Flur, Kinderzimmer).
  • Erfolgserlebnisse (Pipi und Kacka) sind besser sichtbar.
Diese Vorteile sind bei der Sauberkeitserziehung absolut hilfreich. In den ersten Tagen ohne Windel muss es schnell gehen. Kaum hat dein Kind gerufen:

“Papa, ich muss Pipi!”

läuft es auch schon und es ist praktisch, wenn ihr dann nicht erst ins Badezimmer flitzen müsst, sondern der Topf in der Nähe greifbar steht.
Übrigens: Jedes Kind hat seine eigene Vorliebe, ob es lieber auf das Töpfchen geht oder mit einem WC-Sitz auf die Toilette – so, wie Papa und Mama. Es gibt Kinder, die nur auf den Topf gehen oder direkt mit einer kleinen Leiter auf den Toilettensitz klettern.

Bild von Kind auf töpfchen

In bester Gesellschaft: Mit dem Lieblingsteddy fällt das Geschäft auf dem Töpfchen doch deutlich leichter! | Bild: © AdobeStock_193916991

Wann ist die ideale Zeit für Sauberkeitserziehung?

Grundsätzlich kannst du zu jeder Jahreszeit damit beginnen, die Windel tagsüber weg zu lassen. Rein praktisch betrachtet, ist der Frühsommer aber besser geeignet, um dein Kind erstmals ohne Windel laufen zu lassen – unabhängig vom Alter des Kindes. Sobald warme Temperaturen herrschen, kannst du ihm eine Unterhose und eine leichte Stoffhose anziehen, die sich beide schnell vom Popo ziehen lassen, wenn sich ein Geschäft anbahnt.

Natürlich musst du in den ersten paar Wochen immer wieder damit rechnen, dass Ausscheidungen “daneben” gehen und in der Wäsche landen, statt im Töpfchen oder in der Toilette. Es gibt also große Wäscheberge, doch im Sommer ist dies kein Problem, da die dünne Sommerkleidung bei warmen Temperaturen schnell trocknet. Im Winter, wenn Kinder dickere Kleidung tragen müssen und die frisch gewaschene Wäsche länger zum Trocknen braucht, ist das eher unpraktisch.

Ideal ist es, wenn ihr einen Garten habt und ihr dort das Töpfchentraining absolviert. Wenn ihr das Kinderplantschbecken im Garten stehen habt und du mit deinem Kind den Nachmittag im Garten verbringst, kannst du es immer wieder dazu animieren, sich zwischendurch mal aufs Töpfchen zu setzen und zu probieren, ob etwas kommt. Wenn die ersten Geschäfte dann daneben gehen, tröpfelt es in die Wiese und du brauchst dir keine Gedanken um den Teppich oder die Couch zu machen 😉 So macht das Sauberwerden allen Spaß!

Außerdem läuft dann kein Pipi in die Schuhe – bei Winterschuhen ist das wirklich unangenehm. Die Erfolgserlebnisse im Garten sind oft sogar besser, da sich der kleine Nackedei direkt und ohne Hilfe aufs Töpfchen setzen kann, wenn es Pipi machen muss.

Falls ihr die Sauberkeitserziehung im Winter startet, verwende am besten Höschenwindeln zum Hochziehen. Die lassen sich bei Bedarf auch schnell und wie eine Unterhose runterziehen – perfekt für den flotten Toilettengang. Über der Hochzieh-Windel solltest du deinem Kind nur eine Strumpfhose überziehen. Die ist unkompliziert waschbar und kann für den Toilettengang schnell nach unten gezogen werden.

Wie bekomme ich mein Kind trocken?

Das Grundprinzip hast du bereits verstanden: Windel aus, Kind aufs Töpfchen setzen und abwarten. Damit dein Kind die Geduld aufbringt, tapfer auf dem Töpfchen auszuharren, solltest du ein cooles Modell besorgen, das deinem Kind gefällt. Bunt, Tiermotiv – das kommt immer gut an.

Die Neugier deines Kindes macht es relativ einfach, es erstmals ans Töpfchen heranzuführen. Kinder im Alter von 2 und 3 Jahren sind neugierig und wollen alles ausprobieren. Wenn du deinem Nachwuchs zu verstehen gibst, dass so ein Töpfchen eine tolle Sache ist, kannst du seine Neugier und seinen Entdeckerdrang wecken. Auf jeden Fall bist du immer dabei, wenn dein Sohn bzw. deine Tochter eine Sitzung abhält. Du willst schließlich nichts verpassen und sobald auch nur ein einziges Tröpfchen in dem Auffangbehälter landet, musst du dich wirklich sehr freuen und richtig stolz auf dein Kind sein.

Allerdings tut die Sitzkante des Töpfchens an Po und Beinen irgendwann weh. Darum solltest ernst nehmen, wenn dein Kind sagt, dass es jetzt nicht mehr mag. Dann darf es aufstehen, weiterspielen und sich die Beine vertreten. Nach ein paar Minuten bittest du das Kleine, sich noch einmal auf das Thrönchen zu setzen – vielleicht kommt ja jetzt etwas. Ein bisschen Geduld kannst du Tochter / Sohn jedoch abverlangen. Für Kurzweile sorgt ein spannendes Kinderbuch, aus dem du vorliest.

Das erste Pipi: Feiere dein Kind!

Bis dein Kind zum ersten Mal ins Töpfchen gepinkelt hat, habt ihr sicher schon viele Versuche hinter euch gebracht, in denen der Topfboden trocken blieb. Doch sobald auch nur ein einziges Tröpfchen den Boden benässt, darfst und solltest du dich zusammen mit deinem Sprössling überschwänglich freuen. Der erste Pipi-Tropfen landet meist zufällig im Töpfchen und hat noch wenig mit kontrolliertem Wasserlassen zu tun.

Für die Sauberkeitserziehung deines Kindes spielt dieser Zufall jedoch eine ganz wichtige Rolle, da es dadurch erkennen lernt, wie es mit seiner Blase umgehen kann. Je mehr du sichtbare und hörbare Freude zeigst, desto stolzer wird auch deine Tochter bzw. dein Sohn sein und dem Papa häufiger solche Glücksmomente bereiten wollen.
Wenn du den ersten aufgefangenen Urin ordentlich feierst und du mit Stolz geschwellter Brust Mama, Opa und Oma das kleine Geschäft präsentierst und dein Kind als Held oder Heldin feierst, hat dein Nachwuchs Spaß daran, sein Pipi nicht mehr in die Windel zu machen. Umso mehr du dich freust, desto besser kannst du dein Kind bei der Sauberkeitserziehung unterstützen.

Mit Papa-Action sauber werden

Während du dich um die Kinderbetreuung kümmerst, bist du die wichtigste Person in der Sauberkeitserziehung. Es liegt an dir, dein Kind zu erinnern und ihm zu signalisieren, dass es dich laut rufen muss, wenn es pinkeln oder Stuhlgang machen muss. Töpfchentraining bzw. Toilettentraining machen richtig Spaß, wenn du es im Papa-Style machst.

Ihr könnt einen ganz lauten Schrei vereinbaren, bei dem du alles sofort stehen und liegen lässt und wie Supermann dein Kind schnappst und mit Papa-Action zum Töpfchen oder ins Bad sprintest, damit ihr pünktlich am Ziel eintrefft und der ehemalige Pampersrocker erfolgreich ins Klo pinkelt. Wundere dich nicht, wenn du im Minutentakt den vereinbarten Pinkel-Alarm-Schrei hörst. Ist doch klar, dass dein Nachwuchs auf so viel Papa-Action steht und davon gar nicht genug bekommen kann.

Bild von Kind auf Toilette

So sehen Sieger aus: Wenn der Toilettengang funktioniert, ist die Freude groß! | Bild: © AdobeStock_197632329

Kleine Missgeschicke: Ihr beide braucht Geduld

Trotz aller Tipps und Tricks gehts manchmal in die Hose. Es ist vollkommen normal, dass kleine und größere Missgeschicke passieren, bis dein Kind trocken wird. Gerade am Anfang der Sauberkeitserziehung scheinen viele Kinder den Dreh sehr schnell rauszuhaben; doch kaum denkst du, ihr beiden habt es schon geschafft, pinkelt das Kind in die Hose oder kotet sich ein. Das ist kein Grund zum resignieren, zu schimpfen oder ihm wieder die Windel anzuziehen, weil du denkst, dein Kind sei noch nicht soweit.

In den ersten Tagen ist das Herumlaufen ohne Windeln eine ganz spannende Sache, ebenso wie das Sitzen auf Topf oder Toilette. Dies verliert jedoch schnell seinen spannenden Charakter und dein Kind will lieber wieder spielen und durch die Wohnung sausen. Dadurch sitzt es weniger oft auf der Kindertoilette, so dass die “Glückstreffer” seltener werden und das Toilettentraining in den Hintergrund gerät.

Auch das gehört zum Trockenwerden dazu. Denn so erkennt das Kleinkind, was richtig und falsch ist. Geht das Pipi mal in die Hose und wird bemerkt, flitzt ihr schnell zusammen zum Topf oder zur Toilette, um dort den Rest zu erledigen – auch, wenn es dafür schon zu spät ist. Alleine durch dieses Ritual verinnerlicht dein Kind, was es eigentlich hätte tun sollen und so lernt es schneller, den Zusammenhang zwischen Harndrang bzw. Stuhldrang und dem Toilettengang zu erkennen.

Nachts ohne Windel ins Bett

Tagsüber werden die meisten Kinder relativ schnell trocken. Meist schon nach ein oder zwei Wochen kann dein Kind das Prinzip “aufs Klo gehen” bereits verstanden haben und weitestgehend sicher anwenden. In der Nacht trocken zu werden ist weitaus schwieriger, da Kinder im Schlaf ihr Bedürfnis zu urinieren noch nicht wahrnehmen. Die Blasenkontrolle muss trainiert werden, doch das Sauberkeitstraining in der Nacht ist schwierig.

Erst, wenn dein Kind tagsüber weitestgehend zuverlässig seine Geschäfte ins Töpfchen oder in die Toilette verrichtet, ist es sinnvoll, auch nachts Toilettengänge zu trainieren. Bevor ihr startet, solltest du unbedingt wasserdichte Unterlagen besorgen. Mindestens zwei braucht ihr, damit ihr im Wechsel waschen und trocknen könnt.
Am Abend vor dem Zubettgehen darf dein Kind ruhig trinken, wenn es Durst hat. Es gibt zwar Eltern, die das Trinken am Abend einschränken, doch dies ist nicht nötig. Umso voller eine Blase ist, desto eher merkt das Kind im Schlaf den Drang Wasser zu lassen.

Gibst du deinem Nachwuchs vor dem Zubettgehen noch etwas zu Trinken, kann das also die Sauberkeitserziehung in der Nacht sogar vereinfachen. Nachteil: Wenn das Kind doch nicht wach wird, geht umso mehr Pipi ins Bett. Doch dafür habt ihr die wasserdichte Unterlage, um die Matratze zu schützen.

Toilettengang wird zum Abendritual

Vor jedem Zubettgehen steht jetzt das Abendritual an. Bevor du deinen Zwerg ins Bett bringst, gehst du mit ihm noch einmal zur Toilette. Am besten wartest du, bis wirklich Pipi gemacht wurde. Dann gehts schlafen. Bevor du selbst die wohlverdiente Nachtruhe antrittst, kannst du dein Kind noch einmal wecken und es zur Toilette bringen. Wenn du dein Kind am späten Abend oder in der Nacht weckst, sag ihm auch, dass ihr jetzt Pipi machen geht.

Dadurch hilfst du deinem Nachwuchs dabei, den nächtlichen Toilettengang im Unterbewusstsein zu verankern. Kommt etwas, lobst du dein Kind und freust dich mit ihm. Das wirkt motivierend. Allerdings fällt die Freude nachts etwas leiser aus, damit Sohn oder Tochter gleich wieder weiterschlafen kann. Ganz wichtig ist das Loben am morgen, wenn das Bett trocken geblieben ist.

Trockenwerden klappt nicht – kein Grund zum Verzweifeln!

Bei manchen Kindern klappt das Trockenwerden innerhalb kürzester Zeit, andere Kinder brauchen einfach länger zum Sauberwerden. Du sollst auf keinen Fall mit deinem Kind schimpfen, wenn es einnässt oder zu spät auf die Toilette geht und ein paar Tropfen daneben gehen.

Du kannst ihm bei kleinen Missgeschicken liebevoll erklären, dass das nicht schlimm ist und es beim nächsten mal früher und etwas schneller zur Toilette flitzen soll. Nimm es mit väterlichem Humor, wenn die Hose tropft oder deine Nase plötzlich Krämpfe bekommt, während ihr zusammen auf dem Spielteppich sitzt und am Bauen seid. Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut! Früher oder später wird jedes Kind sauber – auch deines!

UND: Erzähle keine Storys vom „Klomann“…

… denn du weißt nie, was die Fantasie deines Kindes daraus macht 😉

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